Waldmeister

 Waldmeister Galium odoratum

Die Dosis macht das Gift

Mir ist aufgefallen das in vielen Bestimmungsbüchern  und auch in Kräuterbüchern, der Waldmeister als Giftpflanze zu finden ist. Nach intensiven Nach lesen habe ich heraus gefunden dass das  alles nur ein Märchen ist. Der Waldmeister ist  zu keinem Zeitpunkt Giftig egal ob vor, während oder nach der Blüte. Das  interessant bei der Pflanze ist das er  als Inhaltsstoff das Melilotosid hat, das beim Trocknen geringe Mengen an Cumarin freisetzt, und das bei zu hoher Dosis zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen kann.  Aber in geringen Mengen ist er sogar sehr verträglich. Der Waldmeister der auch unter den Namen Maikraut oder wohlriechendes Labkraut bekannt ist, sieht auch sehr harmlos aus. Der Stängel ist Vierkantig  mit 6-8 Blättern die in Quirlen um den Stängeln sind. Die Blätter sind lanzettlichen dunkel-hellgrün mit einer Länge von 2-4 cm die sehr spitz  sind. Eine Staude wird 10-30 cm hoch, am letzten Blattquirl bildet sich eine lockere weiße Scheindolden Blüte. Die Blütenzeit ist von Mai- Juni, der Geschmack ist würzig und leicht bitter. Der Waldmeister gehört zu der Familie der Rötegewächse. Zu finden ist er in Mischwäldern, bevorzugt verbreitet sich der Waldmeister unter Buchen auf einen nährstoffreichen und feuchten Boden. Mit seinen kriechenden dünnen Wurzelstock breitet er sich  aus, wo er häufig zu einem großen Teppich wachsen kann. Außer Cumarin das schwach entzündungshemmend, krampflösend und wassertreiben wirkt, und auch den  Lymphfluss ankurbelt. Sind noch ätherische Öle, Gerb, – und Bitterstoffe zu finden. Der Waldmeister ist schweißtreiben und blutreinigend, für die Nerven und das Herz ist er stärkend. In der Volksmedizin wird der Waldmeister bei Magen- Darmerkrankungen eingesetzt. Für die Gallenblase, Leber, Niere  und ableitenden Harnwege wird er auch verwendet. Da der Waldmeister auch  entspannend wirkt kann es bei nervöser Unruhe und Schlaflosigkeit in Duftkissen verwendet werden.

Waldmeister

 In der Küche  ist der Waldmeister auch einsetzbar. Es gibt nur zwei   Sachen auf das man  achten sollte, nach der Blüte werden die Stängel und Blätter sehr hart. Darum verwendet man sie nicht mehr.  Wenn man einen Kaltauszug macht sollte auf einen Liter Flüssigkeit nie mehr wie 4g Kraut verwendet werden. Das sind je nach Größe 9-14 Stängel, ich lasse das Kraut auch nie länger als zwei Stunden in der Flüssigkeit ziehen. Es kann ein Gelee, Eis und eine Creme  gemacht werden,  im Obstsalat macht er sich auch nicht schlecht. Ein Waldmeister Erdbeer-  Shake ist eine gute Idee, das gilt auch für Erdbeereis.  In Apfelsaft, Schnaps, Wasser, oder weiß Wein, das ist auch was Feines zum trinken. Mein Rezept Tipp für eine Maibowle 1 Flasche Apfelsaft, Sekt oder Wein, 8 Stängel Waldmeister holen und mit einen Faden zusammen binden und etwas liegen lassen. In einen Krug oder ein Einwegglas den Apfelsaft oder weiß Wein leeren, den Waldmeister leicht zerdrücken zugeben und mindestens eine Stunde  stehen lassen. Jetzt filtern und mit Mineralwasser aufgießen. Beim Apfelsaft kann man noch etwas Zitronensaft dazugeben, Der Wein kann noch mit Zucker oder Honig leicht gesüßt  werden.  

Apfelsaft mit Waldmeister